Die St. Hubertus Schützenbruderschaft
Gründung und Entstehung
Die St. Hubertus Schützenbruderschaft wurde am 16. März 1931 in der alten
Schule gegründet. Zur Gründungsversammlung hatte Hubert Niesen aufgerufen, der
mit einigen Männern aus Salm einen Monat zuvor in Lissingen bei der Gründung
der dortigen Schützenbruderschaft zu Gast war. Nun waren als Gäste einige
Mitglieder der Bruderschaften aus Lissingen und Olzheim anwesend. Nachdem Aufbau
und Aufgaben dargelegt waren, bekannten sich 22 Mann zu den Idealen der
Bruderschaften und des Zentralverbandes und ließen sich als Mitglied eintragen.
Anschließend wurde in einem Schreiben die Aufnahme und der Anschluß an die
Erzbruderschaft beantragt.
Es wurde folgender Vorstand gewählt:
Hubert Niesen, Schützenhauptmann
Berg Matthias, sen. Schriftführer
Horn Lambert, Kassierer
Heibges Valentin, Schießmeister
Zum Präses wurde der damalige Pastor Nikolaus Schäfer ernannt. Die
Bruderschaft gab sich ihren Namen nach dem Pfarrpatron der Kirche:
St. Hubertus Schützenbruderschaft Salm.
Man beschloß, in jedem Jahr ein Schützenfest mit Königskrönung zu feiern.
Geschossen wurde auf einem ehemaligen Schießstand für Förster im Staatswald
oberhalb der Gerolsteiner Straße. Ein Vereinslokal im heutigen Sinne ist nicht
bekannt. Die Feste wurden in einem Zelt mit verschiedenen Standorten von den örtlichen
Gastwirten gegen eine zu zahlende Pauschale ausgerichtet.
Die Gründungsmitglieder:
Oberförster Acker
Max Johann
Becker Matthias
Mehles Sebastian
Becker Nikolaus
Müller Johann
Berg Matthias sen.
Horn Lambert
Berg Jakob
Nägel Johann
Dingels Christian
Niesen Hubert
Gilles Matthias
Niesen Christian
Gilles Christian
Piroth Josef sen.
Heibges Valentin
Rings Nikolaus
Herscheid Valentin
Tombers Johann
Krämer Johann
Zillgen Josef
Die erste Fahne wurde im Jahre 1932 in den Farben Grün und Weiß von der
Familie Berg angefertigt und gestiftet. Getragen
wurde diese Fahne von Matthias Berg Sen., bis man im Jahre 1935 eine richtige
Fahne anschaffen konnte. Die Fahne zeigt auf der einen Seite auf grünem Samt
den H1. Hubertus und den Wahlspruch "Für Glaube, Sitte und Heimat".
Die andere Seite trägt neben dem Schützenemblem den Namen der Bruderschaft.
Bei der feierlichen kirchlichen Weihe der Fahne übernahm die St. Sebastianus
Schützenbruderschaft Lissingen die Patenschaft. Als Pate stand Peter Cornesse
aus Lissingen.
Weiterführung der Bruderschaft
Während des 2. Weltkrieges ruhte die Bruderschaft. Mit Wiederaufnahme des
Bruderschaftslebens im Jahre 1948 bekannten sich wieder viele Menschen zu ihren
Idealen. Finanzielle Schwierigkeiten und Nachkriegsprobleme ließen allerdings
erst im Jahre 195 1 ein festliches Aufleben zu. Der damalige Schützenkönig
Johann Tombers wurde auf einem provisorischen Schießstand in der ausgebrannten
Ruine des ehemaligen Ökonomiegebäudes im Pfarrhof ermittelt. Bis zum Jahre
1960 mußte dieser Notbehelf genügen. Im Zuge der Flurbereinigung erhielt der
Verein am Ortsrand Richtung Gerolstein ein Grundstück. Jetzt konnte man
darangehen, einen eigenen Schießstand zu bauen. Seit seinem Ausbau
1986187 ist er in einem vorbildlichen Zustand und entspricht den heutigen
Anforderungen.
Auch nach dem Krieg wurden die Schützenfeste bis zum Jahr 1957 zur Ausrichtung
an die Gastwirte vergeben. Als Festplatz sind bekannt: der frühere Schulhof
unterhalb des jetzigen Gemeindehauses, die dem ehemaligen Gasthof Jung gegenüberliegende
Wiese (heutiges vorderes Teil des Grundstückes Ewald Sitzen), das Hausgrundstück
Rings Herbert am "Neuen Weg", das Hausgrundstück Ferdinand an der
Hauptstraße und der heutige Parkplatz am Schützenhaus. Straßenverkehr und
Baumaßnahmen führten dazu, daß man in den letzen Jahren den Schulhof als
Zeltstandort nutzt.
Im Gedenken an die frühere Bruderschaft wurde beschlossen, das alljährliche
Bruderschaftsfest ab dem Jahre 1969 am Sonntag nach Fronleichnam zu halten. Von
1963 bis 1993 wurde der neue König in Begleitung des Musikvereins vom Schießstand
abgeholt und zum Haus der jeweiligen Königin begleitet. Mit Präsentieren und
musikalischem Abmarsch ging es dann zur Feier ins Vereinslokal Piroth.
Seit 1994 wird die Königin nach Ermittlung des Königs formlos zu Hause
benachrichtigt und abgeholt. Anschließend ist gemütliches Beisammensein im Schützenhaus.
Im Jahre 1992 wurde eine neue Königskette angeschafft.
Dem I. Brudermeister Hubert
Niesen, der 30 Jahre die Geschicke der Bruderschaft geleitet hatte, und den
langjährigen Vorstandsmitgliedern Johann Dingels, Valentin Heibges, Johann Krämer
und Nikolaus Rings wurden für besondere Verdienste im Jahre 1958 der Hohe
Bruderschaftsorden vom Zentralverband verliehen.
Im Jahre 1961 stellte Hubert Niesen sein Amt als I. Brudermeister aus Altersgründen
zur Verfügung. Als Nachfolger wurde Willy Rings gewählt. Dem Altbrudermeister
Hubert Niesen wurde im Jahre 1965 das St. Sebastianus Ehrenkreuz am
Band verliehen und 1978 wurde er bei Vollendung des 90. Lebensjahres mit dem
Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. Für seine besonderen
Verdienste und seinen Einsatz um die Ideale des Bundes erhielt auch Willy Rings
das St. Sebastianus Ehrenkreuz. Alter und Gesundheit haben 1991 Willy Rings dazu
bewogen, sein Amt abzugeben. Seitdem ist Matthias Müller I. Brudermeister.
Im Jahre 1992 wurden weitere Schützen und Schützenfrauen ausgezeichnet:
Den Hohen Bruderschaftsorden erhielten: Gilles Walter, Klein Matthias, Rings
Jakob, Horn Alois, Piroth Josef, Tombers Helmut, Huschens Josef, Huschens Hans.
Die höchste Frauenauszeichnung, die Achat-Scheibe, erhielten: Rings Katharina,
Huschens Katharina, Tombers Maria, Piroth Maria, Huschens Martha, Horn Barbara,
Rinds Susanne.
Schützenkönigspaare seit Bestehen der Bruderschaft:
1933 | Müller Johann und Ehefrau |
1934 | Heibges Valentin und Fräulein Maria Becker |
1935 | Niesen Christian und Fräulein Elisabeth Berg |
1936 | Gilles Christian und Fräulein Regina Meerfeld |
1937 | Niesen Hubert und Tochter Susanne |
1938 | Krämer Johann und Ehefrau |
1951 | Tombers Johann und Ehefrau |
1952 | Rings Jakob und Fräulein Magda Zillgen |
1953 | Müller Hans und Schwester Maria |
1954 | Gillengerten Willi und Ehefrau |
1955 | Feltges Matthias und Ehefrau |
1956 | Bender Franz und Ehefrau |
1957 | Jung Ernst und Fräulein Mathilde Max |
1958 | Tombers Theo und Ehefrau |
1959 | Müller Willi und Fräulein Elli Stolz |
1960 | Thömmes Anton und Fräulein Doris Knauf |
1961 |
Krämer Matthias und Fräulein Else Piroth |
1962 |
Rings Willy und Ehefrau |
1963 | Gilles Peter und Ehefrau |
1964 | Deges Rudi und Ehefrau |
1965 |
Huschens Hans und Ehefrau |
1966 |
Krämer Matthias und Ehefrau |
1967 |
Tombers Theo und Ehefrau |
1968 | Feltges Herrmann und Ehefrau |
1969 | Piroth Josef und Ehefrau |
1970 | Gilles Walter und Ehefrau |
1971 | Schmitz Alfons und Ehefrau |
1972 | Krämer Matthias und Ehefrau |
1973 | Piroth Josef und Ehefrau |
1974 | Deges Rudi und Ehefrau |
1975 | Weber Nikolaus und Ehefrau |
1976 | Schindler Alfred und Ehefrau |
1977 |
Horn Alois und Ehefrau |
1978 | Dingels Johann und Ehefrau |
1979 | Back Richard und Ehefrau |
1980 |
Rings Jakob und Ehefrau |
1981 |
Stefanie Paul und Ehefrau |
1982 |
Huschens Josef und Ehefrau |
1983 |
Feltges Hermann und Ehefrau |
1984 |
Gronewald Ernst jun. und Ehefrau |
1985 | Pallemanns Richard und Ehefrau |
1986 | Tombers Helmut und Ehefrau |
1987 | Klein Matthias und Ehefrau |
1988 | Schneiders Alfred und Ehefrau |
1989 | Gilles Walter und Ehefrau |
1990 | Schottes Matthias und Ehefrau |
1991 | Scholzen Werner und Ehefrau |
1992 | Becker Gerhard und Ehefrau |
1993 | Alterauge Hans und Ehefrau |
1994 | Hoffmann Rolf und Ehefrau |
1995 | Zimmer Edmund und Ehefrau |
1996 | Heinz Herrmann-Josef und Ehefrau |
Bezirkskönig: | |
1964 |
Deges Rudi |